Gedichte
Horch!
Der Flügelschlag deines Herzens!
Es scharrt
an den knöchernen Toren
der Brust,
bricht und reißt
die Rippen entzwei.
Sie glaubten,
es halten zu können,
mit dem Versprechen
von Sommerkirschen
und einem Sonnenstrahl.
Schau!
Ein letzter Fetzen Haut
flattert fort
mit dem Staub.
Die Wimpern verklebt
von Mark und von Fleisch.
Weine nicht, mein Kind.
Sieh!
Wie es fliegt!
Vom Sturm umarmt,
eine Möwe im Spiel.
Dein Blut, es wird trocknen.
Weine nicht, mein Kind!
Wer braucht denn Rippen,
wenn er ein Herz hat,
das fliegt.
Es war einmal und ist noch immer
ein leeres Zimmer inmitten
aller Sätze und Worte
im Herzen von Allem
von Tumult und Radau
durchtrieben von Pflöcken
aus Eis und aus Stahl
gefesselt vom Gas, gefesselt vom Rauch
ist das was war noch immer.
Für alle Zeiten verweilt
die Stunde des letzten Moments.
Wer kann sie tragen,
wer hebt sie über sein Haupt.
So schweigt sie und schreibt
am dunklen See der Wortlosigkeit
die Streifen des Kleids
uns unter die Haut.
Die Finger schwarz wie faules Holz,
die Knochen weiß wie Schnee,
das Blut es ist längst geronnen.
Und selbst der Eichelhäher,
er fliegt stumm. Was soll er rufen.
Der Tod, er bleibt so wie die Schuld
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